' )Thailand - Thailand setzt auf umweltfreundliche Autos
Asien Kurier 1/2008 vom 1. Januar 2008
Thailand

Thailand setzt auf umweltfreundliche Autos

Von Udo Bartsch (gtai)

In die thail�ndische Automobilindustrie scheint wieder etwas mehr Schwung zu kommen. Nachdem die oberste Investitionsbeh�rde, das Board of Investment (BOI), nach Honda auch den Kfz-Herstellern Suzuki und Nissan Steuerverg�nstigungen f�r die geplante Aufnahme der Fertigung von umweltfreundlichen Automobilen zubilligte, haben weitere Kfz-Firmen ihr Interesse an derartigen Investitionen in Thailand bekundet. Die Steuerverg�nstigung bezieht sich auf eine Erm��igung des Steuersatzes f�r die Sonderverbrauchsteuer (Excise Tax).

Thailand, mittlerweile nach den USA der zweitgr��te Produzent von Pickup-Fahrzeugen in der Welt, will seine Automobilproduktion verst�rkt auf die Herstellung von umweltfreundlichen und kraftstoffsparsamen Kleinwagen, sogenannten "Eco Cars", mit einem Hubraum von 1.300 ccm f�r Benzin- und 1.400 ccm f�r Dieselmotoren ausrichten. Als erster ausl�ndischer Automobilhersteller hat bereits Honda konkrete Pl�ne f�r die Aufnahme der Produktion von "Eco Cars" vorgelegt und vom BOI genehmigt bekommen und mit dem Bau der Fabrik begonnen. Honda beabsichtigt 6,7 Milliarden Baht (circa 150 Mio. Euro; 1 Euro = 44,77 Baht, Zeitraum 1.-18. Dez.) in die Errichtung entsprechender Kapazit�ten f�r die Montage von 120.000 Fahrzeugen j�hrlich und die Produktion von Einzelteilen im Rojana Industrial Estate in Ayutthaya zu investieren.

Suzuki plant, 9,5 Milliarden Baht in die Errichtung neuer Kapazit�ten f�r die CKD-Montage (CKD = completly knocked down) von umweltfreundlichen Kleinwagen zu investieren. Das neue Werk mit einer Kapazit�t von 138.000 Fahrzeugen j�hrlich soll in Rayong, etwa 200 km von Bangkok entfernt, entstehen. Mit der Aufnahme der Produktion ist 2010 zu rechnen. Nissan will hingegen 5,5 Milliarden Baht in die Erweiterung und die Aufr�stung der Kapazit�ten in seinem Montagewerk in Bangkoks Nachbarprovinz Samut Prakan investieren. Die neuen Anlagen mit einer Kapazit�t von j�hrlich 120.000 Fahrzeugen sollen ebenfalls 2010 in Betrieb genommen werden.

Das BOI gew�hrt bei der Produktion von umweltfreundlichen und kraftstoffsparsamen kleinen Pkw einen wesentlich niedrigeren Sonderverbrauchsteuersatz (Excise Tax) von lediglich 17 Prozent, anstatt der �blichen 30 bis 50 Prozent. Um in den Genuss der Steuerverg�nstigung zu kommen, muss es sich jedoch um ein Fahrzeug mit einem Hubraum von bis zu 1.300 cm3 (Benzinmotoren) beziehungsweise 1.400 cm3 (Dieselmotoren) handeln, die nicht mehr als 5 Liter Kraftstoff auf 100 km verbrauchen, den Euro 4 - Emissionsstandards sowie den Sicherheitsstandards UNECE 94 und 95 gen�gen.

Angaben des BOI zufolge soll im Januar �ber die Investitionspl�ne und die beantragten Privilegien von Volkswagen, Mitsubishi, Toyota und Tata Motors im Gesamtwert von circa 40 Milliarden Baht f�r die Aufnahme der Montage von "Eco Cars" ertschieden werden.

Mitsubishi sucht bereits eine 32 Hektar gro�e Neulandfl�che, um seine Kapazit�ten im Laem Chabang Industrial Estate in Chonburi entsprechend erweitern zu k�nnen. Die vorhandenen Mitsubishi-Kapazit�ten beim Unternehmen "Thonburi" f�r 200.000 Fahrzeuge j�hrlich sind schon voll ausgelastet.

Tata Motors will hingegen nicht nur "Eco Cars" sondern auch noch Pickups bauen. Das indische Unternehmen gr�ndete deshalb mit dem Thonburi Automotive Assembly Plant, das derzeit auch Mercedes-Benz und Hyundai-Fahrzeuge montiert, ein Joint Venture. Mit geplanten Investitionen von 1,3 Milliarden Baht ist schon Anfang 2008 die Aufnahme der Produktion von 30.000 bis 35.000 Pickups j�hrlich vorgesehen. Tata wird sich dabei der scharfen Konkurrenz von Toyota, Isuzu, Nissan, Mazda, Chevrolet und Ford stellen m�ssen, die den lokalen Pickup-Markt gegenw�rtig dominieren. Das Unternehmen beabsichtigt deshalb, vor allem durch g�nstigere Preise neue Kunden zu gewinnen.

Sollte das BOI allen 7 Herstellern die beantragten Privilegien einr�umen, so werden ab 2014/5 in

Thailand mindestens 700.000 Eco-Pkws gebaut, wovon aber mindestens 90 Prozent in den Export gehen.


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