' )Japan - Mehr Insolvenzen
Asien Kurier 5/2008 vom 1. Mai 2008
Japan

Mehr Insolvenzen

Von Dr. J�rgen Maurer (gtai)

In Japan hat die Konjunktur einen D�mpfer erhalten. Darauf weisen die Zahlen zu den

Unternehmensinsolvenzen im Fiskaljahr 2007 hin. Die Aussichten f�r 2008 sind nicht besser, wie die Einsch�tzungen der Unternehmen im viertelj�hrlichen Tankan-Bericht zeigen. Die Materialkosten d�rften weiter steigen, der Privatkonsum schleppend bleiben und die Baubranche schw�cheln. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bekommen dies zu sp�ren.

Obwohl Japan im Fiskaljahr 2007 (1.4.2023 - 31.3.2023) mit circa 2 Prozent ein gutes volkswirtschaftliches Wachstum erreichte, stieg die Zahl der Firmenpleiten auf den h�chsten Stand seit 2001. Die Gr�nde daf�r werden haupts�chlich in den gestiegenen Materialkosten, neuen Baustandards und geringer Konsumneigung gesehen.

Nach Angaben der Teikoku Databank meldeten 11.333 Unternehmen Konkurs an. Insgesamt wurden dadurch Werte von 5.530 Milliarden Yen (etwa 35 Mrd. Euro; 1 Euro = 157,57 Yen, 3-Montasmittel Interbankenkurs) abgeschrieben, eine Zunahme von 5,2 Prozent gegen�ber dem Vorjahr. Nach Daten des Unternehmens Tokyo Shoko Research lag die Zahl der Zusammenbr�che sogar bei 14.366 F�llen und die Insolvenzsumme belief sich auf 5.450 Milliarden Yen. Bei der Zahl der F�lle bedeutete dies eine Zunahme von 7,7 Prozent und beim Wert von 6,4 Prozent.

Am h�ufigsten betroffen sind Baufirmen, da die seit Mitte 2007 geltenden neuen Standards f�r neue Geb�ude die Zahl der Neubauantr�ge und Baubeginne hat einbrechen lassen. Zudem sind die Materialkosten gestiegen und das �ffentliche Auftragsvolumen weiter geschrumpft, was zusammen genommen vor allem kleinere Bauunternehmen zu sp�ren bekommen.

Als zweite, stark von Insolvenzen betroffene Branche ist der Servicesektor zu nennen. Am h�ufigsten sind dabei Gesch�ftsschlie�ungen, bei denen die Konsumzur�ckhaltung der privaten Verbraucher eine gro�e Rolle spielt. Die schlechte Baukonjunktur trifft auch die Immobiliengesellschaften, und f�r viele Transportunternehmen wurden die hohen Kraftstoffpreise und die dadurch sinkende Profitabilit�t zum Verh�ngnis.

Die �berwiegende Zahl der Konkurse konzentriert sich auf kleinere und mittlere Unternehmen. Aber auch im Bereich der b�rsennotierten Firmen gab es Zusammenbr�che, wie die des Sprachschulbetreibers Nova und des Konsumkreditunternehmens Credia. Insgesamt sieben b�rsennotierte Unternehmen mussten im Fiskaljahr 2007 Zahlungsunf�higkeit offenbaren, gegen�ber drei Firmen im Jahr zuvor, so Angaben der Teikoku Databank.

Im Fiskaljahr 2008 d�rfte die Zahl der Insolvenzen weiter zunehmen. Darauf l�sst der viertelj�hrliche Tankan-Bericht der Bank of Japan schlie�en. Dem Fr�hjahrsbericht zufolge sch�tzen die kleinen und mittleren Unternehmen die Gesch�ftsaussichten f�r das Jahr 2008 schlechter als im Vorjahr ein. Das wird wiederum vor allem die nicht-produzierenden Branchen treffen.


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