Premierminister Wen Jiabao ist der prominenteste Chinese in seiner Geburtsstadt Tianjin. In der mehr als 10 Millionen Einwohner z�hlenden Hafenstadt - 120 km s�d�stlich der Hauptstadt Beijing gelegen - sollen nach Wunsch der sozialistischen Landesregierung neue wirtschaftliche Ideen und Konzepte getestet werden.
Am 17. M�rz fand in den R�umen der IHK Frankfurt eine Veranstaltung des China Competence Center mit dem Titel "Die Olympischen Spiele in Beijing und der Aufschwung der Tianjin Binhai New Area" (TBNA) statt. Jutta Ludwig, Delegierte der Deutschen Wirtschaft in Beijing, berichtete �ber die Industriezone. Diese soll - zusammen mit einem 150 km langen K�stenabschnitt im Osten - nach dem Yangzi-Delta und dem Pearl-River Delta das zuk�nftige Powerhouse Chinas werden.Traditionell hat die Region eine gute entwickelte Schwerindustrie. In Zukunft setzt die Tianjin Binhai New Area die Priorit�ten jedoch auf den Ausbau weiterer Industrien: Automobil- und Maschinenbau, Elektro- und Telekommunikation, Biopharmazeutika und Lebensmittelindustrie sowie Logistik und Finanzsektor. F�hrend in der Zone ist bislang die Telekommunikationsbranche mit einem Anteil von �ber 60 Prozent.Bereits 121 der weltweiten Top-500 Unternehmen sind in Tianjin vertreten, darunter Motorola, Samsung, Toyota, Coca-Cola und Nestle. Europ�ische Investitionen waren in der Vergangenheit mit einem Anteil von nicht einmal 10 Prozent stark unterrepr�sentiert.Bei der Entwicklung des Finanzssektors sind erste Erfolge zu verzeichnen. Dazu geh�rt die Gr�ndung der Bohai Bank ? die erste Zulassung einer kommerziellen Bank in China in den vergangenen zehn Jahren. Der B�rgermeister von Tianjin und ehemalige Zentralbank-Pr�sident, Dai Xianlong, hatte an dem Gelingen dieses Projektes gro�en Anteil. Mittlerweile hat sich eine Vielzahl von Finanzinstituten in der gr��ten Wirtschaftszone in Nordchina niedergelassen. Gleichzeitig wurde im Jahr 2007 eine Kooperation mit der Deutschen B�rse vereinbart.Jutta Ludwig erz�hlt von rund 85 deutsche Unternehmen, die sich bereits in der Region angesiedelt haben. Dazu geh�ren Inovan, Knauf, Lufthansa, Oerlikon, Siemens, T�V Nord, WAGO, Wella Cosmetics, W�rth, Zollern.Die Weichen f�r eine gute Entwicklung der Tinjian Binhai New Area wurden von der Regierung offenbar richtig gestellt: Im Juni 2007 unterschrieb Airbus seinen Joint Venture-Vertrag f�r die Montage des Airbus 320, der ab 2008 in Tianjin vom Band laufen soll. Tianjin setzte sich dabei gegen die chinesischen Konkurrenten Shanghai, Zhuhai und Xian durch. Die Gesamtinvestition in Tianjin bel�uft sich voraussichtlich auf knapp 1 Milliarde Euro. Gleichzeitig wurde Im letzten Jahr mit dem Bau eines Lufthansa Cargo Frachtzentrums mit 90.000 m� und einer geplanten Jahreskapazit�t von 360.000 Tonnen Fracht begonnen. Experten aus dem Logistikbereich prognostizieren, dass Tianjin ?sich in den n�chsten Jahren zum wichtigsten Luftfrachtdrehkreuz im Norden Chinas entwickeln wird?. Dieser positiven Entwicklung tr�gt die Deutsche Handelskammer Rechnung und er�ffnet ab April 2008 ein eigenes B�ro in Tianjin. Es dient als Ansprechpartner f�r die wachsende Zahl deutscher Unternehmen vor Ort.Im Jahr 2008 steht die Region um die Hauptstadt Beijing ganz im Zeichen des sportlichen Gro�ereignisses: der Olympischen Spiele. J�ngst wurde bekannt, dass die neue Hochgeschwindkeits-Zugstrecke zwischen Tianjin und Beijing doch wie geplant zum 1. August 2008 er�ffnet werden kann. In Tianjin werden einige der Olympischen Fu�ballspiele ausgetragen. Im Rahmen der Olympischen Spiele wird die Deutsche Handelskammer f�r deutsche Unternehmen in der Zeit vom 11. bis 22. August 2008 Workshops und Vortr�ge zu �bergreifenden Themen anbieten, unter anderem dem Gesundheitssektor, dem Umwelt-und Energiebereich sowie Dienstleistungen. Mehr Informationen dazu finden Sie unter: www.china.ahk.de.China Competence CenterLeiterin Sonja M�llerIHK Frankfurt und DarmstadtTel.: 49 151 1263 9986Email: [email protected]Deutschen Handelskammer in TianjinBuilding No. D+, Room 3013 Yuliang Street, Nankai District300191 Tianjin / P.R. ChinaTel. 86 22 2301 1709Claudia BarkowskyEmail: [email protected]