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Asien Kurier  12/2010 vom 1. Dezember 2010
Asien

Interim Manager oder Expatriate?

Persönliche Reife und ein breites Repertoire an beruflichen Werkzeugen sind f�r Expats unabdingbar.

Von Dr. Reinhard Sch�tzdeller, Bridge IMP GmbH & Co. KG bei München

Wie Unternehmen im Abenteuer "Auslandsexpansion" immer häufiger auf Interim Manager zurückgreifen, statt auf die traditionelle Entsendung von eigenen Mitarbeitern.

Indien und China gelten auch weiterhin als die Zukunftsmärkte. Laut einer DIHK-Umfrage planen 37 Prozent der befragten deutschen Industrieunternehmen in China auch weiterhin zu investieren. Jedoch liegen bei einer Auslandsinvestition in Asien Erfolg und Scheitern häufig nahe beisammen. Häufig fehlt das notwendige Wissen, um den neuen Zukunftsmarkt: Wo die Fallstricke des Unterfangens "Expansion Asien" liegen und wie man mit diesen umzugehen hat um sie im Best Case auch noch zum eigenen Vorteil zu nutzen � Spezialwissen, das aber schlussendlich für den Erfolg der Auslandsinvestition unabdingbar ist. Aber nicht nur eine sorgfältige Planung in Deutschland vorab entscheidet � mindestens zu gleichen Teilen auch die operative Umsetzung vor Ort.

Hierfür werden meist Expatriates eingesetzt � interne Mitarbeiter, welche für eine gewisse Zeit das Unternehmen vor Ort vertreten und Aufgaben wahrnehmen. Diese Entsendung eines Mitarbeiters ist eine komplexe und häufig langwierige Entscheidung. Nicht nur rechtliche Hürden müssen gestemmt werden � den Richtigen für diesen anspruchsvollen Auftrag aus den eigenen Reihen zu finden ist selten leicht. Ein Aufsichtsratsmitglied eines österreichischen Konzern stellt klar: �Bei uns scheitern manche Auslandsinvestition bereits in der Planungsphase, da wir entweder keine passenden Leute dafür haben oder sie nicht motivieren können für die Herausforderung Expatriate. Das Nadelöhr für Investitionen heißt: wer macht´s?�

Asien ist kein Markt für Anfänger � unter den dortigen Verhältnissen eine Investition zum Erfolg zu führen, erfordert persönliche Reife und ein breites Repertoire an beruflichen Werkzeugen. Sind diese aber nicht ausreichend vorhanden, steht das Investment schnell unter einem schlechten Stern. Dies zeichnet sich auch in einer Studie zu den Misserfolgsraten von Auslandsentsendungen ab: so werden � abhängig vom Entsendungsland � etwa 10 bis 40 Prozent der Expatriate-Einsätze vorzeitig abgebrochen. In Entwicklungsländern steigt diese Anzahl sogar auf 70 Prozent an. Entsendende Unternehmen rechnen durchschnittlich mit 50.000 bis 150.000 Euro Verlust pro vorzeitigem Abbruch. Ganz andere Dimension erreichen die Verluste für fehlgeschlagene Entsendungen, wenn auch die operative Umsetzung der Expansion leidet: Verzögerungen bei der Inbetriebnahme einer Fertigungsstraße, Lieferschwierigkeiten durch nicht qualifizierte Lieferanten oder gar ein nachhaltiger Imageverlust durch mangelndes interkulturelles Verständnis zwischen Geschäftspartner und Mitarbeiter vor Ort � diese �Worst Cases� sind oft wirtschaftlicher Todesstoß des Investments. Deshalb setzen mittlerweile viele renommierte Unternehmen statt eigenen Mitarbeitern lieber Interim Manager für diese höchst anspruchsvolle Aufgabe ein.

Manager auf Zeit werden in Deutschland bereits schon länger gerufen, wenn Unternehmen vor markanten Umbrüchen stehen: egal ob bei Turn Arounds, M&A-Prozessen oder in starken Wachstumsphasen � wenn intern das nötige Know-How fehlt, greifen Unternehmen auf externe Spezialisten zurück. Manager mit genügend Berufs- und Projekterfahrung, um auch in brenzligen Situationen einen klaren Blick zu bewahren und konsequent die nötigen Schritte umzusetzen. Wissend um diese Vorteile setzen nun verstärkt auch expandierende Unternehmen bei der Auslandsinvestition Interim Manager ein � anstatt der traditionellen Entsendung von Expatriates aus den eigenen Reihen.

Die Gründe hierfür sind vielschichtig: zum einen verfügen Interim Manager über ein langjähriges Know-How im Zielland � durch zahlreiche bereits absolvierte Einsätze vor Ort. Sie kennen die Hürden ganz genau und habe diese bereits mehrfach erfolgreich genommen. Aber nicht nur der Umgang mit Behörden, wirtschaftlichen Strukturen und politischen Vorgaben sind Managern auf Zeit bekannt, auch die Fachexpertise in der jeweiligen Aufgabenstellung können sie nachweisen: zum Beispiel zuverlässiges Lieferantenmanagement, deutsche Qualitätsstandards in asiatischen Produktionen zu implizieren und qualifizierte Mitarbeiter vor Ort zu finden � diese Herausforderungen sind Interim Manager im Gegensatz zu den meisten entsendeten deutschen Mitarbeitern nicht fremd.

Weiter wichtiges Erfolgskriterium: die Sprache. Einen Experten mit diesen fachlichen Skills im eigenen Unternehmen zu rekrutieren, der dazu noch die Sprache des Einsatzlandes mindestens ausreichend spricht � dies grenzt wohl an die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Aber gerade die intelligente und sensible Kommunikation in der jeweiligen Landessprache kann schnell über Erfolg und Misserfolg bestimmen. Ralph Ohlsen pendelt seit Jahren zwischen Asien und Europa als Interim Manager für Kfz-Zulieferer und bringt seine Einschätzung auf dem Punkt: "Die rein fachliche Expertise des Interim Managers spielt in Asien häufig eine im Vergleich zu unserem europäischen Umfeld geringere Rolle. Seine Sensitivität und seine Fähigkeit, Asiaten "lesen" zu können, überwiegt."

Interim Manager konzentrieren sich immer klar auf ein Gebiet � sei es eine spezifische Branche, Aufgabenstellung oder auch Einsatzland. Sie sind zwar durch ihre langjährige Berufserfahrung Generalisten � wissen aber stets um ihre eigenen Stärken und fokussieren sich auf die Mandate, bei denen sie ihre individuellen Kompetenzen erfolgreich einbringen können. Ausgestattet mit diesen Skills und Erfahrungsbackground können auch die sprachliche Hürden leichter gemeistert werden also bei einen Expatriate � schließlich ist es der Interim Manager gewohnt in der Landessprache zu kommunizieren und zu verhandeln. Sicherlich � ein Sprachkurs kann einen Expatriate zwar als nützlichen Grundstock für die alltägliche Kommunikation dienen � die mehrjährige Erfahrung im beruflichen Alltag innerhalb der Fremdsprache kann dieser aber nicht ausgleichen.

Entschließen sich nun Unternehmen die Auslandsinvestition zusammen mit einen Interim Manager auf den Weg zu bringen, stellt sich häufig das Problem den passenden Professional auf Zeit zu finden. Schließlich verfügt nicht jeder Unternehmer über ein breites Netz an freiberuflichen Managern, welche auch noch just mit den notwendigen Voraussetzungen und Erfahrungen ausgestattet sind. Deshalb empfiehlt es sich, einen Interim Management Provider einzuschalten. Diese verfügen über Kontakte zu freiberuflichen Managern auf Zeit und können diese gezielt für die jeweilige Aufgabenstellung den suchenden Unternehmen vorschlagen und vermitteln. Die in München ansässige Agentur Bridge IMP engagiert sich speziell für Interim Mandate im asiatischen Raum und verfügt über ein feines Netzwerk an Managerpersönlichkeiten mit langjähriger Erfahrung bei der Betreuung und Begleitung von Investments in China und Indien.

Dr. Reinhard Schützdeller, Senior Berater von Provider Bridge IMP, unterstützt Unternehmen bei der Suche nach Interim Managern für die Auslandsinvestition. Hierbei stellt er fest, dass �besonders das Interkulturelles Verständnis der Schlüssel zum Erfolg ist. Unerfahrene deutsche Manager sind sich häufig nicht bewusst, wie schnell sie mit scheinbar beiläufigen Bemerkungen oder Gesten einen Gesichtsverlust bei asiatischen Geschäftspartnern herbeiführen. Der dabei unbewusst entstandene Schaden ist nur schwer wieder gut zu machen.� Dies unterstreicht, wie wichtig auch das Fingerspitzengefühl der Vermittlungsagenturen bei der Auswahl des passenden Interim Managers für den Auslandseinsatz ist.

Auslandsinvestitionen können mit der Besteigung des Himalayas verglichen werden. Und welcher Gesellschafter oder Geschäftsführer macht sich auf den Weg, ohne absolut sicher zu sein, bestens gerüstet zu sein und alle Eventualitäten einkalkuliert zu haben?

Adressen

Bridge IMP GmbH & Co. KG
Nördliche Münchner Stra�e 16
82031 Grünwald bei München
Tel.: 49 89 324922 0
Fax: 49 89 324922-99
Email: [email protected]
Web: www.bridge-imp.com





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